Freitag, 27. September 2013

Was hat Bill was ich nicht habe?

Muss man zum Unternehmer geboren sein? Das ist der Titel der Blogparade von Martin Grünstäudl.

Dieser Frage möchte ich einmal nachgehen. Zuerst fallen mir natürlich berühmte Persönlichkeiten ein. Ich denke an Steve Jobs. Nach einer kurzen Recherche stellt sich heraus, dass ihm Extrovertiertheit, Durchsetzungsstärke und ein starker Ehrgeiz nachgesagt wurden. Aha, da haben wir es doch, so stelle ich mir einen Unternehmertyp vor, ein kompromissloser Macher mit Biss. Nun, ein Beispiel hat keine Relevanz, also schaue ich mir noch einen anderen Großen dieser Welt an. Ich bleibe in der Computerwelt, suche im Netz nach Meinungen über Bill Gates und finde Erstaunliches heraus. Introvertiert soll er sein, der Bill. Als Sohn eines wohlhabenden Rechtsanwalts gründete er bereits mit 19 Jahren das Unternehmen Microsoft. Das deutet auf eine gewisse Zielstrebigkeit hin. Aber ist es unbedingt notwendig früh zu wissen, was man will? Das Durchschnittsalter von Gründern in Europa liegt bei ca. 41 Jahren, wie eine Studie des Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung zeigt. Eben, meine Cousine Martina war auch schon älter, als sie ihr Brautmodengeschäft eröffnet hat.

Und überhaupt: was ist mit der Fähigkeit, mit den Anforderungen zu wachsen, die an uns gestellt werden? Daraus ergibt sich die einzige, für mich wesentliche Eigenschaft von Unternehmern: den Mut, es auch zu tun. "Yes, we can"! Das ist kein Aufruf, sich einfach mal so in die Fluten zu stürzen. Natürlich könnte man dabei auch scheitern und es ist sinnvoll, eventuelle Risiken im Vorfeld zu kalkulieren und in das Konzept zu integrieren.

Fazit: ich glaube nicht, dass man zum Unternehmer geboren sein muss, um erfolgreich zu sein. Sicher erleichtern manche Persönlichkeitsmerkmale dem einen oder anderen den Einstieg. Dennoch gibt es so unterschiedliche Unternehmertypen, die allesamt erfolgreich sind, dass ich sagen möchte, auch hier gibt es keine einfachen Antworten.